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Schnitzeljagd

 

Schwein gehabt? Für die Deutschen auf jeden Fall: Schweinefleisch ist eine der beliebtesten Fleischarten. Die bayerischen Bauern leistet ihren Beitrag dazu – mit moderner Haltung und hochwertigen Erzeugnissen.
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Die Deutschen essen jedes Jahr 40 kg Schweinefleisch, dass sind umgerechnet etwa 200 Schnitzel oder 800 Wiener Würste. Damit steht Schweinfleisch ganz oben in der Rangliste der beliebtesten Fleischarten in Deutschland.

Ganz am Anfang steht der Landwirt, der sich intensiv um die Schweine auf seinem Betrieb kümmert. Egal ob Ferkelzucht- oder Schweinemastbetrieb: Er kontrolliert täglich die Fütterungsanlage und die Tränke und beobachtet jedes einzelne Tier. So weiß er, ob es den Schweinen gut geht. Und falls doch ein Schwein krank sein sollte, kann es sofort behandelt werden. So eine Behandlung wird in einem Bestandsbuch genau dokumentiert. Das Wohlbefinden der Tiere ist die Voraussetzung für hochwertige und gesunde Lebensmittel.
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Ob es dem Schwein gutgeht, sieht der Landwirt auch daran, wie aktiv es ist.
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Ob es dem Schwein gutgeht, sieht der Landwirt auch daran, wie aktiv es ist.
Auch Hygiene spielt bei der Schweinehaltung eine große Rolle. Der Landwirt reinigt und desinfiziert den Stall jedes Mal gründlich, bevor neue Tiere eingestallt werden. Das, aber auch spezielle hygienische Stallkleidung, helfen, dass die Schweine gesund bleiben.

Auch im Stallmanagement hat sich in den letzten Jahrzehnten viel getan. Dunkle und feuchte Ställe sind hellen und gut durchlüfteten Anlagen gewichen. Den Schweinen stehen jetzt verschiedene Bereiche zur Verfügung, wo sie fressen, liegen oder ihr Geschäft verrichten können. So entsteht eine tiergerechte Umwelt für die Schweine. Dazu kann zum Beispiel auch ein Ball gehören, mit dem sich die Schweine beschäftigen können.

 

 

 


 

Die Entwicklung der Viehhaltung in Rammelkam
 
Die früheste Übersicht der Hofausstattung stammt aus dem Übergabevertrag von 1650.
Damals gehören 4 Roß samt Geschirren, 4 Kühe, 3 Jungrinder und Kleinvieh zum Hof.
Wahrscheinlich hat sich bis ins 19.te Jahrhundert daran nicht viel geändert.
Um 1800 wurde allgemein allmählich von der reinen Weidehaltung auf Stallhaltung umgestellt.
Im Kataster von 1808 wird von einem Pferdestall, einem gezimmerten Stadel samt Schafstall mit Strohdach, hölzernen Schweineställen mit Stroh gedeckt und einem gemauerten Getreidekasten samt Kuhstall berichtet.
Die Gebäudeanordnung kann man im Urkataster-Plan (Bayernatlas) nach vollziehen.
Das nach der Kirche älteste, vorhandene Gebäude ist der Kuhstall aus dem Jahr 1871.
Er umfasst die Hälfte des Süd-Gebäudes und wurde um 1925 im Rahmen des Hof-Neubaues mit dem Anbau eines Schweinestalles auf die heutige Größe verdoppelt.
Man kann dies sehr gut am Dachstuhl und dem vorhandenen Plan sehen.
Die Situation vor 1920 bis heute kann man auf den verschiedenen Hof-Lageplänen erkennen.
Der Waldortname Ötz bedeutet Waldweide (100 Meter südlich vom Hof, siehe Urkataser-Plan).
Zwischen Hof und Ötz waren mit Stacheldraht gezäunte Dauerweiden (zum Teil Portions-).
In deren Mitte führte ein mit Stacheldraht bewehrter Weg zur Ötz mit der Viehhütte + Tränkewassergrand am Waldrand und den Jungviehweiden auf der anderen Hangseite, der Ötzbreite (Luftbild 1957).
Die östlich des Weihers gelegene gezäunte Sauweide habe ich erst Anfang der 80er Jahre mit Tannen und Douglasien angepflanzt.
1955 wurde ein kombinierter Zucht- und Mastschweinestall (dänische Aufstallung mit Stroh) in Holzweise gebaut (10 Mutterschweine, 1 Eber, und 60 Mastschweine).
Der vorhergehende Schweinestall wurde in einen Jungviehstall umfunktioniert.
Im Kuhstall war die Südseite voll mit Kühen belegt.
Die kürzere Nordseite (Rübenkeller, Milchkammer) war mit Bullen, Kalben und Kühen belegt.
Es wurden 18 bis 24 Kühe gehalten, die von einem Schweizer- (= Melker)Ehepaar versorgt wurden. In der Vegetationszeit wurde täglich vor dem Frühstück (5:00 Uhr) gegrast (Futter von der Wiese oder Klee vom Feld) geholt.
Ein Drittel der Fläche (50 Tagwerk) waren Wiesen und der Heuboden über dem Kuhstall war immer gut gefüllt.
Die 2 Rundsilos (+ 1 Neues) aus dem Reichsnährstand wurden aufgestockt (bis mitte 1960 mit Gras, dann mit Maissilage gefüllt) und im Stadel zwei Viertel als Rübenblattsilo genutzt.
Die Bäuerin hat sich Ihr Taschengeld aus den Geflügeleinnahmen finanziert. Dafür gab es ein Hühnerhaus und ein bewegliches Kükenhäuschen mit Flach-Kohleofen.
Im Speicher steht noch der Brutkasten (Opa).
Für die Pferde war der Bamer verantwortlich.
Vor dem Krieg hat man auch Noriker gezüchtet. Im Pferdestall waren links die Arbeitspferdeplätze (mit Heuraufen) und rechts hinten die Hengstbox, rechts vorne die Stutenbox und in der Mitte rechts ein Wassergrand und die Bruchkiste.
Als 1962 die Pferdehaltung (10 -12) aufgegeben wurde, hat man 3 Jahre später in diesem Stall 1000 Hühner zuerst in Bodenhaltung und dann 1500 in Volierenhaltung eingebaut.
Bald danach wurde der Jungviehstall für 2000 Legehühner in Batteriehaltung umgebaut und der Holz-Schweinestall in 4000 Kükenaufzuchtplätze umgebaut.
Die Eier wurden zum Teil ab Hof verkauft.
Das Jungvieh kam in Laufstallhaltung in den Stadel.
1970 wurde die Milchviehhaltung aufgegeben.
Der Kuhstall wurde (eher provisorisch) in einen Mastschweinestall (300 Stk.) mit Bodenfütterung und Teilspaltenboden umgebaut und 1976 um 100 Plätze im Hühnerstall ergänzt.
Im Stadel wurde zur Nutzung der Rindviehtechnik eine Spatenbodenteil für 30 Bullen und weiterhin auf der anderen Seite ein Jungbullen-Laufstall (20-30) eingebaut.
Der Schweinestall erbrachte nur mittlere Leistungen und wurde 1986 auf Vollspaltenboden-Kammställe umgebaut (480 Stk.) und die Hühnerhaltung wurde aufgegeben.
Die Rundsilos wurden zur CCM-Lagerung (12 Ha) umgenutzt.
1990 wurde der Bullenteil im Stadel in 2 Abteile mit 360 Schweinen umgebaut und 2005 um das dritte Abteil ergänzt (gesamt 930 Schweinemastplätze).
Anhand dieser Entwicklung kann man die Umstellung vom fast nur Selbstversorger zum Ernährer von 100 und mehr als Menschen verfolgen.